Next Edition: May 10.—18., 2025

Die fünfmonatige fotografische Recherche dokumentiert Dynamiken des öffentliche Raums. Momente konnten so eingefangen, und später mit weiteren verglichen werden. Alle Fotografien wurden mit einer Objektivbrennweite von 50mm aufgenommen, dies entspricht der Sicht des menschlichen Auges. Die ausgewählten Ort sind:

– Mehringplatz (Wohnen und Transit)
– Prinzessinnengärten Neukölln (Anbau und Erholung)
– Zoologischer Garten (Konsum und Transit)

Während der Beobachtung durch die Fotodokumentation zeigte sich die ideelle und physische Trennung von sozialen, technischen und ökologischen Systemen. Wobei sich das Ökologische, über die Ausdehnungsphasen in den wärmen Jahreszeiten, in das technische System hineindrängt und das soziale mit viel Aufwand versucht, das Technische aufrecht zu erhalten. An diesen Rändern solcher Systeme entstehen besonders leistungsfähige und widerstandsfähige Strukturen, was wir in dem Reallabor – eating walls – experimentell zeigen.

Der Raum des Urban Transition Lab – eating walls – ermöglicht dies, indem er auf der einen Hälfte eine hydroponische Indoor-Farm beherbergt, während die zweite Hälfte Raum für Menschen und die Ökosphäre bietet. Somit werden soziale Strukturen das Bindeglied, um Übergänge durch Co-Profite zu erleichtern und uns zu einer regenerativen Stadtlandschaft zu führen. Durch die Aktivitäten der Stadtbewohner*innen erreicht – eating walls – sein volles Potenzial. Die Interaktion zwischen Mensch und Natur und die Interaktion zwischen Mensch und Technik ist fast gleichzeitig möglich.

Simon Herdegen & Felix Müller