Next Edition: May 15.—18., 2025

Ignotum

Ignotum (lateinisch für “das Unbekannte”) ist ein Poncho, der mit Hilfe von Licht und optischen Effekten verhindert, dass KI-Systeme zur Gesichtserkennung die Identität seines Trägers erkennen. Die ersten Kleidungsstücke der Menschheit dienten vor allem dem Schutz – sei es vor rauen klimatischen Bedingungen oder vor Verletzungen. Ignotum hat einen ähnlichen Zweck, allerdings vor einer moderneren Bedrohung: Überwachungskameras mit eingebauter künstlicher Intelligenz zur Personenerkennung. In enger Zusammenarbeit mit einem KI-Experten haben wir unser eigenes Objekterkennungssystem entwickelt, das maschinelles Lernen nutzt, um dem Algorithmus beizubringen, was ein Mensch ist. Mit diesem Testaufbau testeten wir alle Arten von optischen Lichteffekten, bis wir ein sehr einfaches Gittermuster fanden, mit dem sich der Algorithmus umgehen ließ. Als Teil des Re-FREAM-Konsortiums wurde Ignotum in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IZM realisiert, das bei der Integration elektronischer Komponenten in das Kleidungsstück und neuen Technologien des Heißklebens von Elektronik auf Gewebe eine große Hilfe war. In abschließenden Praxistests des Kleidungsstücks mit eingebetteten Lichtleitfasern haben wir bewiesen, dass das Lichtgittermuster zusammen mit dem Design des Ponchos und den Moiré-Effekten der Stoffe die KI immer noch davon abhält, den Träger als Menschen zu erkennen. Re-FREAM wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 825647 finanziert.
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